Die Zersiedelung, das ungeregelte Wachstum von Ortschaften in die offene Landschaft und die Siedlungsentwicklung nach innen, die Verdichtung an Menschen, Gebäuden und Funktionen auf bestehendem Siedlungsgebiet setzen die Landschaft gleichermassen unter Druck. Freiräume für ein soziales Miteinander, für Rückzug und Erholung, Pflanzen und Tiere oder Freizeitaktivitäten werden weniger und müssen unterschiedlichen Ansprüchen gleichermassen genügen. Und dann sind da ja noch der Klimawandel, veränderte Mobilitätsbedürfnisse oder die Energiewende. Die Komplexität nimmt zu, die Erwartungen steigen, die Geduld mit der Raumplanung sinkt.
Doch es gibt Hoffnung! Denn das Schöne an der Raumentwicklung ist ja, dass wir alle mitreden können. Weil alle irgendwo und irgendwie wohnen und damit Expert*innen ihres Dorfes, Quartiers oder Stadtteils sind. Wenn wir unsere gestaltete Umwelt erhalten und weiterentwickeln wollen, um in ihr so gut wie möglich leben zu können, müssen wir gemeinsam unsere Landschaften mit sinnlicher, sorgender Zuwendung bedenken. Wie das geht? (K)eine Ahnung.
Ein Vortrag mit offenem Ausgang…
Referentin: Prof. Dr. sc. ETH Dipl. Ing. Anne Brandl, Institut für Archichtektur und Raumentwicklung Universität Liechtenstein