Vor dem Hintergrund aktueller Diskussionen wird in dem Vortrag versucht, die Bedeutung der Altertumswissenschaften für ein breiteres Geschichtsverständnis aufzuzeigen. Dies geschieht anhand ausgewählter Beispiele, die einen chronologisch und geographisch weiten Bogen spannen. Dabei wird eine ausschließlich auf den „Westen“ ausgerichtete Verengung der Geschichtsbetrachtung kritisch hinterfragt und anstelle dieses eurozentrischen Blicks für ein universell konzipiertes Geschichtsverständnis plädiert. Der Begriff „Altertumswissenschaften“ wird in diesem Sinne bewusst weit gefasst. Erst vor einem breiteren chronologischen und geographischen Rahmen erschließt sich die grundsätzliche Bedeutung der Altertumswissenschaften für unsere unmittelbare Gegenwart.
Referent: Univ.-Prof. Mag. Dr. Robert Rollinger, Universität Innsbruck, Institut für Alte Geschichte und Altorientalistik