Man gab ihr den Namen Falkenhorst, weil hoch über ihr mit wildem Schrei die Falken und Häher kreisten. ( Grete Gulbransson , Geliebte Schatten) 1837 gründete der aus altem schottischen Adel stammende John Douglass in Thüringen die „k. k. privilegierte Baumwoll-Spinnerey und Weberey“ (gemeinsam mit A. Escher u. P. Kennedy). Damals ließen John und seine Frau Jane Douglass auch ihren Wohnsitz „Falkenhorst“ errichten: Unweit der Fabrik entstand die stattliche Villa, die Stilmerkmale englischer Landhäuser aufweist und die ein schönes Beispiel Vorarlberger Architektur aus der Zeit der Industrialisierung und des Biedermeiers darstellt.
1838 wurde John Sholto Douglass auf Falkenhorst geboren. Neben seiner Tätigkeit als Fabrikant erlangte Sholto vor allem als Pionier im Bereich des Alpinismus und als Heimatforscher einen überregionalen Ruf. Sein Einfluss bei der Zusammenführung des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins ist ebenso Legende wie die Besteigung der Zimba mit dem Freiherrn von Sternbach. Seine Forschungen zur frühen Geschichte Vorarlbergs finden noch heute in der Wissenschaft Beachtung.
Mit seiner Frau Wanda von Poellnitz – sie entstammte einer deutsch-englischen Adelsverbindung – hatte Sholto insgesamt vier Kinder. Der 1868 auf Falkenhorst geborene und 1952 auf Capri verstorbene Norman Douglas ist der Nachwelt als Reiseschriftsteller überliefert. Sholtos Schwiegervater Ernst von Poellnitz residierte auf Schloss Babenwohl in Bregenz (Teil der heutigen Landesbibliothek). Poellnitz wirkte bei der Gründung des Vorarlberger Landesmuseumsvereins sowie bei der Entstehung der protestantischen Gemeinde in Vorarlberg tatkräftig mit.
Die Kontakte der Douglass zu Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens waren zahlreich, weshalb Falkenhorst immer wieder zu einem Brennpunkt des gesellschaftlichen Lebens in Vorarlberg wurde. Durch seinen frühen Tod, der ihn bei der Jagd im Klostertal 1874 ereilte, wurde der Name Douglass rasch zum Mythos. Wanda heiratete 1879 den Bludenzer Kunstmaler Jakob Jehly . Ihre gemeinsame Tochter Grete, die später den bekannten norwegischen Karikaturisten Olaf Gulbransson ehelichte, trug als Heimatschriftstellerin zum Ruhme der Dynastie Douglass-Poellnitz-Jehly bei.
Der Thüringer Wasserfall und die sich damit verbundenen Möglichkeiten eine Spinnerei zu errichten, kaufte Peter Kennedy 1832 die alte Schmiede und das Gebiet um den Wasserfall.
1834 folgten weitere Grundkäufe und im Herbst 1835 wurde schließlich mit dem Bau des Spinnereigebäudes begonnen.
1837 konnte mit einem Teil des Betriebes begonnen werden. Ab dem Jahre 1850 war John Douglass alleiniger Besitzer des Unternehmens.
Die Firmenübernahme seines Sohnes John Sholto Douglass erfolgte in den frühen 60iger Jahren als sich John Douglass nach England bzw. nach Schottland zurückzog.
1904 verkaufte sein Sohn John Douglass Junior schließlich den Besitz an Heinrich Wintsch Junior welcher seinerseits den Besitz fünf Jahre später an den Textilfabrikanten Ing. Rudolf Kastner veräußerte.
1985 kaufte die Gemeinde Thüringen die Fabrikanlage welche teilweise in eine Wohnanlage umgewandelt wurde.